Fehler kann man so viele machen und vor allem lernt man so viel daraus. Manche Fehler kann man sich aber einfach sparen, da man so viel schneller zu guten Ergebnissen kommt. Deshalb beschreibe ich in diesem Beitrag einige Fehler, die du vermeiden solltest.

Keinen Pol-Filter dabei haben

Die Landschaftsfotografie erfordert nicht zwingend die Verwendung eines Pol-Filters. In manchen Situationen ist er aber definitiv von Vorteil. Manchmal möchte man Spiegelungen loswerden, oder Farben hervorheben. Letzteres ist besonders im Herbst besonders erwünscht. Ein Pol-Filter kann dabei helfen und nichts ist blöder, als keinen Pol-Filter dabei zu haben.

Lago die Fusine Superiore
Lago die Fusine Superiore

Billige Objektive einsetzen

Gute Objektive kosten viel. Sehr viel. Nicht jeder kann und möchte so viel Geld ausgeben. Vor allem Hobbyfotografen, die kein Geld mit ihren Fotos verdienen. Wenn du aber viel Aufwand für richtig tolle Landschaftsfotos betreibst, aber billige (günstige) Objektive einsetzt, dann wirst du dir irgendwann selbst in den Hintern beißen. Aus mehreren Gründen:

Hochwertige Objektive liefern eine höhere Bildqualität, mehr Schärfe, besser abgebildete Details – bis an den Rand. Bei günstigen Objektiven fehlt oft die Schärfe auf den Rändern, auch die Kontraste kommen nicht an die teuren Objektive heran.

Den günstigen Objektiven fehlt meist der Staub- und Wasserschutz. Wetterumschwünge passieren schneller, als einem lieb sein kann. Manchmal möchte man auch im Regen unterwegs sein, oder aber im Staub (Strand, Wüste, Steinbruch usw.). Dafür brauchst du wetterfestes Equipment, wenn deine Gerätschaft nicht in Mitleidenschaft gezogen werden soll.

Schöckl mit Blick nach Norden

Es zahlt sich also aus, in hochwertige Objektive zu investieren. Hier empfehle ich, lieber weniger Objektive zu besitzen, dafür qualitativ hochwertige.

Keine Geduld haben

Im Studio kann alles beeinflusst werden, in der Landschaftsfotografie ist das nicht möglich. Das Wetter ist, wie es ist und es kann sich sehr schnell ändern. Die Lichtsituation ändert sich sekündlich und manchmal ist man überhaupt umsonst an einer Location.

Auf alle Fälle muss man aber Geduld mitbringen. Mir ist es schon ein paar Mal passiert, dass die Lichtsituation oder Stimmung gerade als ich zusammen packen wollte, für ganz kurze Zeit dann doch sehr gut war. Es zahlt sich also aus, Geduld mitzubringen.

Nebelmeer über Graz

Manchmal muss man dieselbe Location einfach mehrfach aufsuchen, um das gewünschte Foto mit nach Hause nehmen zu können.

Schlussendlich ist es auch eine Form von Geduld, den passenden Blickwinkel vor Ort zu suchen. Nicht immer findet man gleich den optimalen Platz. Man muss einfach mit der Kamera rumlaufen, durch den Sucher gucken und probieren.

Faulheit gewinnen lassen

Natürlich kann man auch zu Mittag durch die Natur streifen und fotografieren. Die stimmungsvollsten Fotos entstehen aber zu Randzeiten des Tages. Das erfordert mitunter einige Anstrengung. So muss man für einen Sonnenuntergang früh aufstehen und eventuell einen langen Fußmarsch auf sich nehmen, um die gewünschte Location zu erreichen. Im Dunkeln. Da ist es natürlich schlecht, wenn die Faulheit siegt.

St. Primoz, Jamnik

Oft ist auch das Wetter nicht ganz so nett, aber auch das ist in vielen Fällen kein Hinternis, gute Fotos zu machen. Nur der innere Schweinehund kann uns im Weg stehen. Wer tolle Landschaftsfotos möchte, muss ihn besiegen und bereit sein, einiges an Aufwand auf sich zu nehmen.

Keine Packliste haben

In der Landschaftsfotografie ist es wichtig, einige wichtige Utensilien (wie eben der oben angesprochene Pol-Filter) dabei zu haben. Wer in letzter Sekunde seinen Fotorucksack einpackt, oder nur schnappt, was gerade herumliegt, dem fehlt vielleicht ein wichtiges Werkzeug.

Norbert Eder Lightroom Preset Styria Original
Lake Bohinj

Schreibe dir eine Packliste für die Landschaftsfotografie und gehe diese am Vortag durch. So stellst du sicher, dass du immer alles dabei hast. Wenn dir einmal etwas fehlt, dann schreibe es auf die Liste und es wird zukünftig nicht mehr fehlen. Und glaub mir, es sind immer die kleinen Dinge, die fehlen (zum Beispiel der Haken, um mit dem Rucksack das Stativ zu beschweren).

Fazit

Mit einigen wenigen Regeln bist du schon sehr gut für die Landschaftsfotografie gerüstet und es kann schon nicht mehr ganz schief gehen. Natürlich gibt es schon noch das eine oder andere zu wissen, dazu aber in einem späteren Beitrag mehr.