Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber bei mir sind bei weitem nicht alle Fotos perfekt. Deshalb ist einer der wichtigsten Workflows der, der Bildauswahl. Dafür bieten sowohl Luminar als auch Lightroom identische Möglichkeiten.

Verfügbare Markierungen

  • Fünf Bewertungen: 1 bis 5
  • 5 Farbmarkierungen (Rot, Gelb, Grün, Blau, Lila)
  • Markierung Annehmen/Ablehnen

Wer die Shortcuts von Lightroom kennt, kann diese 1:1 auch in Luminar einsetzen. Die Bewertungen werden mit den Tasten [1]-[5] festgelegt. [0] setzt die Bewertung zurück. Die Farben werden dann mit [6] (Rot), [7] (Gelb), [8] (Grün) und [9] (Blau) vergeben. Lila muss in beiden Fällen per Maus gewählt werden. Per [x] kann ein Foto abgelehnt werden, [p] markiert es als angenommen.

Mein Workflow

Nachdem ich die Fotos importiert habe, wähle ich die Fotos per [p] aus, die mir gefallen. Fotos, die gelöscht werden können (oder sollten), werden mit [x] markiert (diese werden nach der Vorauswahl auch direkt entfernt). Ist ein Foto dabei, welches mir ausgesprochen gut gefällt, erhält es 5 Sterne. Alle weiteren Bewertungen verwende ich nicht.

Arbeite ich mit Models zusammen, erhält das Model alle Fotos, die ich mit [p] markiert habe zur Durchsicht. Das Model kann nun selbst die Fotos auswähle, die ihm gefallen. Diese werden von mir in Luminar/Lightroom mit einer grünen Farbmarkierung versehen.

Diese Schnittmenge wird anschließend von mir bearbeitet und auch dem Model zur Verfügung gestellt.

Ist kein Model involviert, sehe ich alle angenommenen Fotos nochmals durch und sortiere ähnliche Fotos aus. Auch hier arbeite ich mit der grünen Farbmarkierung (für die Fotos, die ich bearbeiten/zeigen möchte).

Tipps

Man muss sich ein Grundkonzept zurecht legen und dieses strikt befolgen. Dann weiß man auch nach Jahren noch, welche Fotos wofür zur Verfügung stehen. Problematisch wird es nur, wenn man ständig sein Bewertungssystem ändert. Ich empfehle also, sich einmal für eine Variante zu entscheiden und dann auch wirklich dabei zu bleiben. Zumindest was Lightroom und Luminar betrifft, funktioniert dies auch übergreifend.

Man muss besonders bei den eigenen Fotos sehr kritisch sein. Ist man sich bei einem Foto in der Auswahl nicht 100%ig sicher, dann fällt es raus. Aus meiner Sicht ist es besser, nur zwei bis drei richtig tolle Fotos (z.B. bei einem Shooting) zu haben, als 20 mittelmäßige. Das bedeutet aber, zu sich selbst hart zu sein. Tut weh, hält aber die Qualität hoch.

Fazit

Es ist wichtig, einen klar definierten Auswahlworkflow für seine Fotos zu haben. Sind Models involviert, müssen sie – aus meiner Sicht – Teil des Workflows sein. Legt man sich einmal fest, sollte man bei seinem Workflow bleiben, um auch Jahre später zu wissen, was damals entschieden wurde.