In Backup für Fotografen habe ich über die einzelnen Backup-Varianten bzw. Möglichkeiten für (Hobby-)Fotografen geschrieben. Nachdem sich immer öfter die Frage danach stellt, ob die Daten „in der Cloud“, oder doch lieber auf einem eigenen NAS gespeichert werden sollen, möchte ich auf die jeweiligen Vor- und Nachteile genauer eingehen und so eine Entscheidungshilfe bieten.

Cloud

Anmerkung: Ich gehe auf keinen speziellen Cloud-Anbieter ein, sondern behandle die Themen Anbieter-übergreifend.

Fotos werden auf Servern von einem Anbieter im Internet abgelegt. Dies kann zum Teilen der Fotos mit anderen, oder als Backup genutzt werden.

Vorteile

  • Einfacher Zugriff auch von unterwegs
  • Kaum Aufwand für Infrastruktur, da sich Anbieter darum kümmert
  • Geringe Anschaffungskosten
  • Einfaches Teilen mit anderen

Nachteile

  • Abhängigkeit von einem Anbieter
  • Laufende Kosten
  • Synchronisation großer Datenbestände langwierig bzw. initiales Hochladen von vielen Fotos kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen
  • Verarbeitung der Fotos durch Anbieter möglich (nicht kontrollierbar)
  • Teilweise keine Historisierung der Fotos, daher nur bedingt als Backup nutzbar – sofern eine Synchronisierung durchgeführt, trifft nicht zu, wenn nur neue Fotos hochgeladen werden, jedoch keine Aktualisierungen
  • Für die Bearbeitung der Fotos muss (aufgrund der Datenmengen und Übertragungszeiten) eine lokale Version vorhanden sein – Geschwindigkeitsnachteil

Lokale Lösung / NAS

Man sorgt selbst für die notwendige Infrastruktur. Hardware und Software läuft in den eigenen vier Wänden.

Vorteile

  • Kein Zugriff anderer auf die Daten
  • Kürzere Zugriffszeiten
  • Unabhängig vom Internet
  • Kein Abo-System
  • Datenschutz

Nachteile

  • Einschlägiges Know how notwendig
  • Anschaffungskosten (je nach Variante können diese mehr als 1.000 Euro betragen, es gibt aber auch günstigere Varianten)
  • Regelmäßige Wartungsaufwand (Aktualisierung der Software)
  • Komplexeres lokales System (Netzwerk, NAS, usw.), das abgesichert werden muss (Security!)
  • Teilen von Fotos ist meist mit etwas Aufwand möglich (Zugriff auf das eigene Netzwerk muss erteilt werden, oder aber Nutzung einer anderen Lösung)

Cloud & NAS

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, beide Varianten miteinander zu verbinden. Dies bedeutet, dass die Fotos lokal zentral im Netzwerk vorhanden sind (via NAS). Das Backup selbst wird jedoch auf einen Cloud-Speicher vorgenommen. Dies vereinfacht den Backup-Prozess ungemein und die Daten liegen zudem außerhalb der eigentlichen Örtlichkeit (was zwingend anzuraten ist – siehe z.B. Feuer). Die Ablage der Backups kann in diesem Fall verschlüsselt vorgenommen werden, was die Daten zusätzlich schützt.

Fazit

Jede dieser Varianten hat Vor- und Nachteile. Welche eher zu dir, deiner Arbeitsweise und deinen Datenmengen passt, kannst nur du selbst entscheiden. Dieser Beiträge bietet mit seinen Informationen eine gute Orientierung und sollte es dir einfacher machen, die für dich passende Variante zu finden.

Sollten Fragen offen bleiben, dann lass es mich wissen und ich erweitere den Artikel entsprechend.

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