Im Beitrag Fotoausrüstung fürs Wandern habe ich voriges Jahr darüber berichtet, was ich an Fotozeug auf meinen Wanderungen mitnehme und auch, dass ich hin zu einer Fujifilm XF10 als ganz leichtes Werkzeug gewechselt bin.
Seit dem bereits angesprochenen Artikel hat sich einiges getan, neues Equipment ist dazugekommen, ich konnte weitere Erfahrungen beim Wandern sammeln und so hat sich auch bei der Zusammensetzung meiner „Wander-Fototasche“ teilweise etwas verändert. Und was sich da verändert hat, erzähle ich dir nun.
Fujifilm XF10, wenn es leicht sein muss
Wenn ich nur das Notwendigste mitnehmen möchte, oder auf das Gewicht achten muss, dann packe ich meine Fujifilm XF10 ein. Das Gewicht (290g!) ist unschlagbar, vor allem in Kombination mit der ausgezeichneten Qualität.
Mit einer Offenblende von f/2.8 bist du für viele Situationen gerüstet, die Schärfe überzeugt und zur Not findet die Fujifilm XF10 in der Hosentasche Platz. Bei mir ist allerdings immer ein zweiter Akku dabei und ausgehend von einer 4-5 Stunden-Wanderung brauche ich diesen auch.
Ein ganz wichtiger Punkt soll nicht unerwähnt bleiben: Die Fujifilm XF10 besitzt keinen Sucher. Das Display ist zwar gut, allerdings ist es ohne Sucher bei einigen Lichtverhältnissen etwas schwierig, da es blendet. Wenn das für dich untragbar ist, dann greife lieber zu einer anderen Kamera.
Ich will dich nicht länger auf die Folter spannen, hier sind einige Fotos, die ich beim Wandern mit der XF10 gemacht habe (noch mehr Beispielfotos der Fujifilm XF10).
Wenn es etwas mehr sein darf
Wenn Gewicht nicht an erster Stelle steht und ich etwas flexibler sein möchte, oder aber Fotos mit schönen Sonnensternen möchte, dann kommt die Canon EOS M50 zusammen mit dem Sigma 16mm f/1.4 DC DN Contemporary mit.
Diese Kombination bietet eine hervorragende Qualität und der Bildausschnitt gefällt mir besonders gut. Dafür ist diese Kombination aber doch um einiges sperriger als die Fujifilm XF 10.
Das gemeinsame Gewicht beträgt 792g, davon entfallen 405g auf das Objektiv, 387g auf die Kamera.
Gelegentlich nehme ich zu dieser Kombination noch das Canon EF-M 32mm f/1.4 mit, einen Zusatzakku, manchmal noch Schraub-ND-Filter und ein Mini-Stativ.
Bezüglich Stativ: Ich habe zwar noch das Manfroto Pixi und setze es auch gerne ein, verwende für unterwegs aber mittlerweile ein Leofoto MT-01 mit LH-25 Kugelkopf. Letzteres hat den Vorteil, dass ich einen ordentlichen, mit Arca-Swiss kompatiblen, Kugelkopf habe und das Stativ als Ganzes einfach stabiler und qualitativ hochwertiger ist.
Mehr Equipment nehme ich auf meinen Wanderungen nicht mit. Viel zu oft ist es mir passiert, dass ich mitgeschleppte Ausrüstung überhaupt nicht verwendet habe. Zwar hatte ich mir eingebildet, dieses oder jenes Objektiv zu brauchen, denn man könnte ja …! Schlussendlich genieße ich die Wanderung. Mitten während der Wanderung ist meine Motivation, das Objektiv zu tauschen, sehr gering.
Und nun gibt es auch zu dieser Kombination ein paar Impressionen:
Warum nicht nur das Smartphone?
Eine durchaus berechtigte Frage ist die, ob ein Smartphone tatsächlich nicht ausreichend wäre.
Meine Antwort darauf: Für viele ist ein Smartphone auf jeden Fall ausreichend und wenn es etwas mehr sein soll, dann kann man sich auch an der Sony RX100-Serie orientieren.
Ich drucke meine Fotos allerdings gerne aus, setze gerne Blendensterne ein und möchte daher einfach einen größeren Sensor (deswegen z.B. auch die Fujifilm XF10, da sie zwar die Bauweise einer Kompaktkamera hat, aber eben auch einen APS-C Sensor).
Wer diese Anforderungen nicht hat, ist sicherlich auch mit einem modernen Smartphone gut bedient.
Womit machst du unterwegs deine Fotos? Ich freue mich über deine Erfahrungen und Präferenzen. Hinterlasse mir doch einen kurzen Kommentar!
Update 26.3.2020: Foto von Stativ Leofoto MT-01 hinzugefügt
Hallo, die Bilder mit den den Blendensternen schauen super aus.
Mehr zu meinen Wechsel zu Futj auf meiner HP.
Jetzt spare ich für meine X-T100 auf die Festbrennweite Zeiss Touit 32mm F/1.8 für Fujifilm X-mount. Was mir besonders an Futj gefällt: u.a. Filmsimulationen und erweiterte Filter – z.B. die Rottöne werden farbig aufgenommen, während die anderen Farben in schwarzweiß aufgenommen werden. Grüssle Jens,
Hallo, die Fujifilm XF10 habe ich mir auch angeschaut. Es ist einne gebrauchten Fujifilm X-T100 geworden. Für mich ist es viel schöner kleine Kamera mit Sucher und mehre Festbrennweiten zu Auswahl. Grüssle Jens.
Lieber Norbert,
oft nehme ich nur eine Kamera mit einer Festbrennweite mit. So eine Nex mit einem 30mm Objektiv ist nicht schwer 🙂
P.S.: Dir scheinen gerade die Blendensterne zu gefallen.
LG Bernhard
Hallo Norbert,
wir sind auch gern in den Bergen unterwegs rund um den Millstätter See. Hatte in der Vergangenheit oft das 2 kg-Set dabei mit diversen Objektiven, die ich dann aber eben auch kaum benötigt habe. Mittlerweile nutze ich gern die Sony Nex6 mit Minolta Rokkor 28 und 50, noch ein 2-fach Telekonverter dazu und das reicht dann auch für die meisten Bilder. Meine Frau hat dann noch die Sony HX50 mit 30x Zoom zum „ranholen“. Ich habe mein Set vor 5 Jahren erleichtert, als ich von der Sony SLT65 mit den schweren Objektiven im Urlaub ein schmerzendes Handgelenk bekam – das leidige Problem, wenn man älter wird. Ja, und dann am Abend in der Ferienwohnung bleibt immer noch Zeit für die andere Technik, z.B. Abendstimmung am See einfangen mit Stativ und Tele.
LG Peter