Es ist noch nicht so lange her, dass ich über die wirklich tolle Canon EOS M50 geschrieben habe. Inzwischen hat Canon auch die EOS M50 Mark II angekündigt, die aber nicht mehr als ein Firmware-Update zur M50 Mark I ist, erwartete und erhoffte Features erst gar nicht anbietet und wohl ohnehin nicht in Europa auf den Markt kommen wird.

Und dann kommt Fujifilm und kündigt die Fujifilm X-S10 an.

Fujifilm X-S10 Frontansicht | Quelle: Fujifilm

Die Daten lesen sich fein:

  • 26,1 Megapixel X-Trans CMOS 4 Sensor
  • 5-Achsen-Bildstabilisator
  • FHD-Video mit 240p, 4K-Video mit 30p und 10 Bit
  • 30 Bilder/s mit elektronischem Verschluss, 8 Bilder/s mit manuellem Verschluss
  • dreh- und schwenkbares Display
  • 18 Filmsimulationen
  • Geringes Gewicht von 465g

Die X-S10 bricht ein wenig mit dem klassischen Fuji-Retro-Design, aber mich persönlich stört das weniger, eher im Gegenteil. Schon die Fujifilm XF10 bereitet mir immer wieder viel Freude und liefert viele tolle Ergebnisse, wenngleich sie als Einsteigerkamera in einigen Bereichen (Autofokus, kein Sucher) schon auch Nachteile hat und ich dann doch in einigen Bereichen wieder zur Canon EOS M50 greife.

Apropos Sucher: Die X-S10 hat einen Sucher, der 2,36 Millionen Pixel und 100% des Sichtfelds liefert. Die Auflösung ist nicht weltbewegend, aber durchaus in Ordnung – im Grunde dieselbe Auflösung, die ich von der M50 kenne.

Fujifilm X-S10 Rückansicht | Quelle: Fujifilm

Mit 465g ist das Gewicht in Ordnung und auch für längere Wanderungen geeignet – wenn denn die Objektive nicht zu sehr ins Gewicht schlagen.

Fujifilm X-S10 als Ersatz der Canon EOS M50?

Für mich (als einer, der aus dem Canon-Lager kommt) ist diese Kamera eine echte Konkurrenz zu Canons M-System. „Warum?“, fragst du vielleicht und das ist einfach beantwortet:

  • Mir fehlt das Committment von Canon zur M-Serie. Alle Aktionen scheinen mir sehr halbherzig zu sein. Wenn der Fokus, wie bei Sony und Nikon auch, in Richtung eines einzigen Mounts geht, dann wird M sterben. Eine APS-C Kamera als „die Kleine“ mit RF-Mount kaufe ich mir sicherlich nicht, schließlich möchte ich den Vorteil von kleinen Objektiven nutzen.
  • Die EOS M6 Mark II ist für mich keine Option, alleine schon aufgrund des externen Aufstecksuchers. Das wirkt auf mich wie eine Notlösung und sieht zudem schlecht aus.

Im Moment habe ich meine Anschaffungen für das Canon M-System eingestellt, denn hier kommt nichts vom Hersteller (siehe das von mir angesprochene fehlende Committment). Dem RF-Mount bleibe ich treu, aber je nachdem, wie sich die Situation bezüglich APS-C bei Canon entwickelt, kann ein Wechsel schon passieren. Je besser das Angebot von Fujifilm ist, umso früher 😀

Fazit

Ich habe diese Kamera noch nicht in Händen gehabt und kann daher nur vom Fact-Sheet ablesen und dieses bewerten. Mit dem Fuji-Style, den ich von der XF10 kenne und den genannten Daten zur X-S10, ist das sicherlich eine wirklich tolle Kamera. Sie wird Ende November 2020 verfügbar sein und ich hab vor meinem nächsten Fotoladen-Besuch Angst, denn ich weiß nicht, ob ich mich dieser Kamera verweigern kann 🙂

Quelle: Fujifilm

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