Vor einigen Jahren habe ich mich ein wenig mit ICM gespielt, aber vor einigen Tagen bin ich in der Foto-Community im Fediverse wieder darauf aufmerksam geworden – danke @Kaya. Aber was ist dieses ICM (Intentional Camera Movement) eigentlich?

Wir alle, die Fotos machen, kennen Bewegungsunschärfe. Die Belichtungszeit ist zu kurz, wir bewegen während der Aufnahme die Kamera in eine bestimmte Richtung und schon ist es geschehen. Bei ICM macht man sich genau das zu Nutze, um damit kreativ zu werden.

Man nimmt Belichtungszeiten von einer halben Sekunde und länger und schwenkt die Kamera in die gewünschte Richtung. Es gibt natürlich auch noch andere Möglichkeiten, beispielsweise das Drehen der Kamera oder andere Bewegungsmuster. Auf jeden Fall entstehen dadurch interessante Fotografien, teilweise mit erkennbaren Motiven, teilweise aber sehr abstrakt und fast schon minimalistisch.

Nachfolgend habe ich einige Beispiele, die ich in den letzten Tagen gemacht habe. Einige weitere – unterschiedliche – Fotos werden noch folgen. Aber vielleicht inspiriert dich diese Art der Fotografie ebenso, wie sie es bei mir getan hat. Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Spaß beim Experimentieren.

Hügel mit obenstehender Kirche. Die Kamera wurde während des Belichtens nach oben bewegt, wodurch Streifen entstanden sind.
Dieses Foto zeigt einen Baum, der mit der ICM-Methode aufgenommen wurde. Der Baum ist mittig im Bild, rechts und links von Büschen umgeben. Die Kamera wurde während des Auflösens nach oben bewegt, wodurch das Bild wie aus Linien zusammengesetzt wirkt.
Dies ist eine Wiese mit abschließenden Bäumen. Mit der ICM Methode wurde die Kamera beim Auslösen nach links bewegt. Dadurch ist ein horizontaler Strich entstanden, der das Bild in zwei Teile teilt. Wiese und Bäume sind verschwommen und färben das Foto interessant ein. Das Foto ist schwarzweiß.
Bäume im Wald

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