Ich war wieder auf Tour. Waren es früher hauptsächlich Städtereisen, beschränkte ich mich dieses Mal auf schöne Landschaftsspots. Viel Spaß beim Lesen und Ansehen der Fotos.

Tag 1

Es ist Freitag. Eigentlich wollten wir schon früher aufbrechen, aber kurz nach 14 Uhr geht es endlich los. Es regnet, aber darauf waren wir eingestellt. Schließlich checken wir schon seit Tagen unsere Wetter-Apps. Der Stimmung tut das keinen Abbruch, denn wir lieben die Natur und werden uns schon irgendwie mit den Gegebenheiten arrangieren.

Es geht Richtung Klagenfurt, unser Ziel für heute wird Villach sein.

Den ersten Halt machen wir auf einem Parkplatz kurz vor Modriach. Die Berge sind mit Schnee bezuckert und es steht der Hochnebel. Wir sind im Fotojagd-Modus, aber das erste tolle Foto muss noch etwas warten.

Bei Völkermarkt verlassen wir das nächste Mal die Autobahn und werfen einen Blick auf die Karawanken.

Karawankenblick
Karawankenblick

Wir beschlossen,ein wenig durch die Gegend zu streifen. In der Nähe fanden wir die Ruine Höhenbergen.

Ruine Höhenbergen

Nach diesem Stopp geht es weiter zum Wildensteiner Wasserfall. Dort gibt es einen kleinen Parkplatz, auf dem man sein Auto gratis abstellen kann. Ein Wanderweg führt in Serpentinen in ca. 20 Minuten zum Wasserfall.

Wildensteiner Wasserfall
Wildensteiner Wasserfall

Nach 1,5h Fotografie haben wir es geschafft. Nicht nur ist die Kamera komplett nass, nein, es ist auch schon fast dunkel und wir müssen zurück zum Auto. Wir haben nämlich unsere Stirnlampen nicht dabei. Also hurtig zurück. Kaum beim Auto angelangt, bekomme ich einen Anruf aus dem Hotel. Man möchte wissen, ob wir es wohl rechtzeitig schaffen. Fürsorge pur, das freut uns!

Die letzte Etappe führt uns direkt ins B&B Hotel in Villach. Eine dreiviertel Stunde Fahrzeit ist anberaumt. Die Fahrt endet ereignislos. Im Hotel angekommen, packen wir mal alles in das Zimmer. Am Parkplatz hatten wir schon gesehen, dass hier der Bär steppt. Außer dem Personal haben wir niemanden gesehn. Womöglich sind wir also ganz alleine im Hotel.

Einen Tipp folgend sind wir dann in den Gasthof Annenhof spaziert. Hier haben wir sehr gut gegessen und das Hausbier genossen. Eine freundliche Bedienung rundete das Abendessen ab. Sehr empfehlenswert.

Morgen müssen wir früh raus, also bleiben wir nicht allzu lange auf. Um 5 Uhr müssen wir raus, um viertel Sieben sollten wir am Parkplatz vom Lago di Fusine sein.

Tag 2

Es ist 5 Uhr morgens. Der Wecker klingelt. Nach einer kurzen Motivationspause geht es aber und knapp nach halb 6 sitzen wir schon im Auto Richtung Kanaltal und dem Laghi di Fusine.

45 Minuten später sind wir vor Ort. Es ist noch dunkel, also geht es mit Stirnlampen los zu unseren Fotospot, der sich im Norden des größeren Sees befindet.

Durch den Schnee stapfen wir durch den Wald. Hin und wieder sehen wir Wegweiser, die aber nicht notwendig sind, wenn man den Pfad erstmal gefunden hat. Außerdem sollte man nicht allen Wegweisern folgen, ich möchte nämlich zum Superiore und nicht zum Inferiore. Nach ca. 20 Minuten sind wir am Ziel und suchen uns den besten Platz.

Lago di Fusine Superiore

Die Laghi di Fusine sind zwei Seen. Der obere, der Lago die Fusine Superiore, liegt auf 928m Seehöhe. Mit ca. 10 Meter Tiefe ist er weniger als halb so tief, wie der kleinere See. Das Wasser bekommen die beiden Seen vom Mangart, der mit 2679m der vierthöchste Berg der Julischen Alpen ist.

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Das zeigt sich auch in der Fotografie, denn nach uns kommen noch zahlreiche Fotografinnen und Fotografen. Die guten Plätze sind schnell weg.

Nachdem wir viele Stunden hier verbracht haben, machen wir uns schließlich um 10:15 auf den Weg zum nächsten Highlight auf unserer Tour, der Malta Hochalmstraße und der Kölnbreinsperre. Der Wetterbericht verspricht gutes Wetter. Erstmal wärmen wir uns während der Fahrt etwas auf, denn es war richtig kalt.

Zwischendurch bleiben wir stehen und es gibt eine kleine, erste, Stärkung. Kaffee muss einfach sein. Alles weitere am Foto lasse ich erstmal unkommentiert.

Zwischendurch scheint die Sonne, das wird eine schöne und aufregende Fahrt hinauf.

Cirka 10km vor dem Ziel Durchsage im Radio, dass die Malta Hochalmstraße aufgrund von Schneefall gesperrt ist. Wir müssen also spontan umplanen. Nach kurzer Recherche finden sich in der näheren Umgebung einige vielversprechende Wasserfälle. Wir nehmen uns den Fallbach Wasserfall vor, der sich auch hier im Maltatal befindet. Mit einer Höhe von 220 Metern ist dieser Wasserfall der höchste Wasserfall Kärntens.

Fallbach Wasserfall, Maltatal

In der Nähe gibt es einen weiteren Wasserfall, aber er ist viel kleiner und deshalb beschließen wir, doch zur Maut zu fahren. Wir möchten uns selbst davon überzeugen, dass die Mautstraße wirklich gesperrt ist. Angekommen, werden wir nach Bezahlung der Mautgebühr von 20 Euro eingelassen. Von wegen gesperrt! Wir sind happy, dass wir die Nachrichten überprüft haben.

Durch unzählige Tunnel geht es bergauf, der Schnee nimmt zu und irgendwie ist auch das Wetter nicht das, was uns prophezeit wurde. Wir nehmen es, wie es ist.

Zwischendrin gibt es auch eine Ampel, an der Wartezeiten von bis zu 20 Minuten entstehen. Die Restzeit wird angezeigt und es gibt auch eine Empehlung für eine kleine Wanderung (die sich in dieser Zeit ausgeht).

Es ist 15:30 und es geht weiter. Halb durchgefroren sind wie froh, wieder im Auto zu sein. Allerdings springen wir gleich wieder raus, da wir in wenig Kilometern Entfernung die Hochbrücke fotografieren wollen.

Hochbrücke

Einige Meter weiter stoppen wir gleich wieder, die Malteiner Wasserspiele nehmen wir mit:

Malteiner Wasserspiele

Aber jetzt geht es erstmal nach Ossiach an den Ossiacher See und einem ordentlichen Essen und dann geht es wieder nach Villach, um den 2. Tag abzuschließen. Hier noch eine letzte Impression von diesem sehr ereignisreichen Tag.

Ossiachersee

Tag 3

Nachdem wir gestern sehr frühauf sind, gehen wir es heute gemütlicher mit einem schönen Frühstück an. Um 9:30 machen wir uns auf den Weg nach Innerkrems und dann weiter über die Nockalmstraße.

Irgendwo im Nichts, bleiben wir stehen. Eisentratten steht auf der Ortstafel. Der Blick zurück ist grandios. Im Hintergrund müsste die herrlich mit Schnee bedeckte Ankogelgruppe sein.

Eisentratten

Aber dann stehen wir vor den Toren der Nockalmstraße.

Mautstelle Nockalmstraße

Nachdem wir den Obulus von 19,50 Euro bezahlt haben, dürfen wir weiterfahren. Relativ bald kommt man zum Nockalmhof. Wer ein kleines Souvenir kaufen möchte, hat hier die Möglichkeit dazu.

Nockalmhof

Hier im  Nationalpark erwartet uns ein Fotospot nach dem anderen. Zwar ist das Wetter wieder etwas schlechter geworden, aber zwischendurch läßt sich die Sonne blicken – für uns ist das in Ordnung, wir genießen die Zeit und den herrlichen Ausblick.

Die Nockalmstraße führt auf 34 Kilometer über die Berge. Die herbstlichen Farben, die sich mit dem Schnee kombinieren ergeben ein wunderschönes Bild.

Zwischendurch gibt es immer wieder Möglichkeiten für einen Halt. Jede dieser Stellen ist mit Bänken und Tischen ausgestattet. Diese laden zwar aufgrund des Wetters nicht zum Verweilen ein, aber die Aussicht muss dennoch genossen werden, das findet auch Alex, mein Begleiter auf dieser Tour.

Schließlich treffen wir hoch oben auf der Eisentalhöhe ein. Hier befinden wir uns auf 2042m Seehöhe und damit dem höchsten Punkt auf der Nockalmstraße. Natürlich darf hier eine Hütte für eine Einkehr nicht fehlen.

Der Ausblick ist wirklich sehr schön und wir verbringen sehr viel Zeit hier. Vor allem ändert sich im Minutentakt die Lichtstimmung. Jede neue Lichtstimmung ist doch wie gemacht für ein neues Foto, oder?

Aussicht Eisentalhöhe

Um 16:00 lassen wir die Nockberge hinter uns und beginnen unsere Rückreise. Diese führt uns über die Turracher Höhe – und wie schon so oft auf unserer Tour, auch hier muss ein Foto sein.

Auf der Turracher Höhe, die auf 1795m Seehöhe liegt, verläuft die Grenze zwischen Kärnten und der Steiermark. Sowohl die Ortschaft, als auch der See, der sich hier befindet, sind in die genannten Bundesländer aufgeteilt.

Turracher Höhe

Auf dem Weg zurück gibt es so viele schöne Stellen, die wir gerne alle fotografieren würden, einige schaffen wir zeitlich aber, viele müssen wir aber auch bleiben lassen, wollen wir noch einigermaßen zeitlich wieder zurück in Graz sein. Hier noch eines der letzten Fotos dieser Tour, der schönen Stimmung wegen.

Um 19:15 kommen wir wieder in Graz an. Jetzt geht es erstmal nach Hause und dann wird gechilled 🙂

Schön, dass die diesen Trip begleitet hast. Es war ein wunderbarer Ausflug, der sehr viel Spaß gemacht hat und selten habe ich so viele schöne Orte in so kurzen Abständen gesehen. Ich werde wohl noch lange davon zehren und hoffe, dass der nächste Trip bald folgen wird.

Wenn auch dir dieser Trip Spaß gemacht hat und dir die Fotos gefallen (oder auch nicht), freue ich mich auf einen Kommentar.