Nach dem Sigma 16mm 1.4 DC DN habe ich schon ein Sigma für den EF-M-Mount und damit gute Erfahrungen gemacht. Nun habe ich wieder zugeschlagen: Dabei handelt es sich um das Sigma 56mm 1.4 DC DN. Wer sich für die technischen Hard-Facts interessiert, sei auf die technische Spezifikation direkt bei Sigma verwiesen. Ich berichte hier, was mir in den ersten Tagen der Nutzung aufgefallen ist und zeige natürlich Beispiele, damit du dir von der Leistung des Objektivs ein „Bild“ machen kannst.

Sigma 56mm 1.4 DC DN | Norbert Eder Photography
Sigma 56mm 1.4 DC DN

Warum das Sigma 56mm?

Beim Kauf eines Objektivs spielen immer ganz viele persönliche Interessen mit, deswegen ist eine Verallgemeinerung recht schwierig. Hier der Grund, warum ich mich für das Objektiv entschieden habe und weiter unten, was mir bei der Verwendung aufgefallen ist:

In ganz ganz vielen Fällen ist meine Canon EOS M50 mit dabei. Mit dieser Kamera fotografiere ich laut meiner aktuellsten Lightroom-Katalog-Analyse in etwa 50% meiner Fotos. Die Kamera ist beim Wandern mit dabei, ich setze sie auch für Familienfotos ein. Sie liegt stets bereit. Gerade deshalb möchte ich daran hervorragende Objektive verwenden.

Persönlich bevorzuge ich vielfach Festbrennweiten, da sie meist eine hohe Lichtstärke besitzen, qualitativ hochwertig sind und mitunter auch robuster (weniger bewegliche Teile). Mit dem Sigma 16mm f/1.4 DC DN, dem Canon EF-M 22mm f/1.4 und dem Canon EF-M 32mm f/1.4 bin ich schon richtig gut ausgestattet. Aber gerade im leichten Tele habe ich keine Brennweite. Das liegt auch daran, dass es für den EF-M-Mount in diesem Bereich bis vor kurzem noch gar nichts gab.

Mittlerweile steht das Sigma 56mm 1.4 DC DN nach Micro Four Thirds und dem Sony E-Mount auch für EF-M zur Verfügung. Umgerechnet auf Vollformat denkt dieses Objektiv in etwa den Bildwinkeln eines 85mm-Objektives ab. Damit kann es wunderbar für Portraits verwendet werden. Auch als Tele im Landschaftsbereich kann es wunderbar eingesetzt werden.

Echte Alternative zu Adapter + Canon EF 50mm?

Als Alternative nutzte ich bis jetzt den EF auf EF-M-Adapter zusammen mit dem Nifty Fifty (Canon EF 50mm 1.8 STM). Gerade bei Wanderungen zählt Größe und Gewicht. Mit 280g wiegt das Sigma sogar 11g mehr als der EF auf EF-M-Adapter (110g) und das Canon 50mm 1.8 STM (159g). Dafür kann man an der Gesamtgröße etwas einsparen.

Die Unterschiede in Gewicht und Größe sind marginal. Daran lässt sich ein besser oder schlecht nicht festmachen. Die Unterschiede liegen wo anders …

Tolle Schärfe

Sehr positiv hat mich die Schärfe dieses Objektivs überrascht. Es macht richtig Spaß, sich die Ergebnisse anzusehen.

ISO 100, 56mm, f/4.0, 1/1250s

Hier noch ein weiteres Beispiel für die tolle Schärfe des Objektivs:

ISO 100, 56mm, f/2.0, 1/4000s

Schönes, weiches Bokeh

Mir gefällt ja ein besonders weiches, cremiges Bokeh richtig gut. Das wird vom Sigma 56mm absolut bedient. Man möchte damit die ganze Zeit mit Offenblende fotografieren, selbst, wenn man es aus Gründen nicht sollte.

ISO 100, 56mm, f/1.4, 1/4000s

Auch das nächste Foto zeigt schon, welche schönes Bokeh dieses Objektiv hat:

Blume | Norbert Eder Photography
ISO 100, 56mm, f/3.5, 1/125s

Verarbeitung/Haptik

Die Verarbeitung des Objektivs ist gut und fühlt sich (wie von Sigma gewohnt) wertig an. Das Bajonett ist aus Metall, der Fokusring ist breit und leichtgängig. Zusammen mit der Canon EOS M50 fühlt es sich sehr gut ausbalanciert aus, die Kamera liegt mit diesem Objektiv wunderbar in der Hand.

Weitere Beispielfotos

Fazit

Generell kann man aktuell bei Sigma kaum etwas falsch machen. Auch dieses Objektiv entspricht voll und ganz meinen Erwartungen. Der Preis von um die 400 Euro erscheint recht hoch, allerdings wird er durch die erhaltene Qualität gerechtfertigt.