In meinem Beitrag Backup für Fotografen schrieb ich über die Wichtigkeit von Backups. Darin finden sich auch, welche Festplatten ich für meine Lösung einsetze. In diesem Beitrag möchte ich für unterschiedliche Anwendungsfälle Hinweise geben.

Network Attached Storage (NAS)

Für NAS-Systeme haben die meisten Hersteller spezielle Festplatten im Sortiment. Bei Western Digital sind das alle aus der Modellreihe Red. Bei Seagate sind das die IronWolf-Modelle.

Blind sollten NAS-Festplatten jedoch nicht verbaut werden. Sie sind bei NAS-Systemen einzusetzen, die ständig laufen. Viele Systeme schalten die Festplatten nach einiger Zeit in einen Standby-Modus (das kann meist konfiguriert/ausgeschalten werden). Dadurch ergibt sich ein häufiges Anfahren des Motors. Das verkürzt die Lebenszeit von NAS-Festplatten unheimlich, daher empfehle ich in diesem Fall reine Desktop-Festplatten zu verwenden.

Desktop-Festplatten

Diese eigenen sich am besten – wie bereits erwähnt – für NAS-Systeme mit aktiviertem Standby-Modus und als externe Speicher. Für die Verwendung in PCs und Laptops empfehle ich grundsätzlich Solid State Disks (SSD), für externe Speichermedien ist dies abhängig vom Einsatzzweck. Bei großen Datenmengen spricht die preisliche Komponente dagegen und ich empfehle, auf herkömmliche Festplatten zurückzugreifen.

Für unterwegs

Wer viel unterwegs ist und einen Speicher mit den wichtigsten Daten oder zum Backup benötigt, der setzt bei großem Speicherbedarf auf herkömmliche Desktop-Festplatten und ein gutes, robustes Gehäuse.

Ist der Speicherbedarf nicht übertrieben groß, würde ich zu einer SSD tendieren, da diese keine Probleme mit Stößen und Vibrationen haben (da sämtliche mechanischen Teile fehlen).

Unterwegs sind natürlich der Formfaktor und das Gewicht von Interesse. Mit dem Einsatz von 2,5 Zoll-Festplatten kann beidem Rechnung getragen werden. Zudem bieten diese den Vorteil, meist ausreichend Strom vom Laptop zu bekommmen. Dadurch entfällt die externe Stromversorgung.

Wer auf keine vorgefertigten externen Gehäuse zurückgreifen möchte, kann sowohl Festplatte als auch Gehäuse extra erwerben. Es gibt sehr viele Gehäusehersteller mit Modellen für alle Anforderungen. Bei Bedarf gibt es auch äußerst robuste Gehäuse mit Gummipuffer und Co.

Welcher Hersteller?

Bei SSDs kommt man kaum an Samsung vorbei. Sie funktionieren gut und sind zuverlässig. Herkömmliche Festplatten sind mittlerweile so ausgereift, dass der Hersteller egal sein sollte.

Ich empfehle dennoch den Griff zu einem Markenhersteller. In meinem Fall ist das Western Digital. Auf diese Marke kann ich mich mittlerweile seit 15 Jahren verlassen. Kein Grund also, das zu ändern.

Allgemeine Tipps

  • Anschluss: Bei externen Festplatten ist unbedingt auf einen schnellen Anschluss, wie etwa USB 3.1, achten. Dadurch sind sinnvolle Übertragungsraten sichergestellt. Diese Geräte können auch an USB 2.0 betrieben werden, die Datenübertragung ist jedoch langsamer.
  • Bei mechanischen Festplatten sollte die Umdrehungsgeschwindigkeit berücksichtigt werden. Üblicherweise drehen sich Desktop- und NAS-Festplatten mit 5400 bzw. 7200 Umdrehungen pro Minute. Davon hängt mitunter die Wärme-Entwicklung als auch der Stromverbrauch ab.
  • Ich habe immer ein, zwei Packungen Trockenmittel in der Nähe meiner Festplatten. Das schützt gerade unterwegs vor Feuchtigkeit.

Hoffentlich konnte ich viele offene Fragen beantworten. Wenn nicht, freue ich mich über einen Kommentar.

Gut Licht!

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