Neben klassischen Makroobjektiven gibt es noch weitere Möglichkeiten, Makrofotos zu machen. Diese sind in der Regel wesentlich günstiger, aber auch zu gebrauchen? Wir klären das in Bezug auf Makro-Zwischenringe in diesem Beitrag – mit Video.

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Was ist ein Makro-Zwischenring?

Ein Makrozwischenring wird zwischen Kamera und Objektiv montiert. Er vergrößert den Abstand zwischen Sensor und Objektiv und verringert dadurch den Mindestabstand des Objektivs zum Motiv. Dadurch kommt man näher ans Motiv und kann dieses dadurch größer darstellen. Und so sieht das aus:

Fujifilm Makro-Zwischenring MCEX-11

Ein weiterer Vorteil an Makro-Zwischenringen ist, dass diese für gewöhnlich sehr klein und leicht sind. So kann man sie problemlos mitnehmen und hat immer eine gute Makro-Option zur Verfügung.

Günstiger als ein Makroobjektiv

Nicht weiter verwunderlich, ist ein Makro-Zwischenring wesentlich günstiger als ein Makroobjektiv. Während letzteres viele hundert Euros kostet oder in manchen Fällen auch vierstellige Beträge auf den Tisch gelegt werden müssen, bewegt sich ein Makro-Zwischenring im niedrigen Bereich.

Vom Hersteller sind die Ringe in der Regel etwas teurer, oft gibt es aber auch Lösungen von Drittherstellern, die nochmals wesentlich günstiger sind.

Makro-Zwischenringe mit schlechterer Qualität?

Die Frage nach der Qualität ist legitim und sicherlich notwendig. Die Zwischenringe selbst kommen ohne Linsen daher, d.h. es ist wirklich nur ein Metallring für den passenden Abstand inklusive der notwendigen Kontakte, um die Objektiv-Informationen durchschleusen zu können. Mehr ist da nicht.

Die erhaltene Qualität ist abhängig von dem verwendeten Objektiv und seine Leistung bei nahen Aufnahmen. Nicht jedes Objektiv ist hier wirklich sehr gut. Hier muss man durchaus mit seinen vorhandenen Objektiven ein wenig testen. Ein erster Eindruck liefern bereits Tests bei der Naheinstellgrenze der Objektive ohne Zwischenring. Sind Schärfe und Kontrast in diesem Fall gut, wird die Qualität auch mit einem Makro-Zwischenring passen.

Makroobjektive sind hauptsächlich für den Zweck von Makros konzipiert und gebaut. Logischerweise erwartet man sich daher eine wesentlich höhere Abbildungsleistung bei nahen Aufnahmen, als man dies bei einem herkömmlichen Objektiv tun würde. Aus diesem Grund muss man die Fragen nach der besseren Qualität der Makroobjektive mit JA beantworten. Wäre dem nicht so, gäbe es keinen Grund für Makroobjektive.

Makro-Zwischenringe oder Makroobjektiv?

Das hängt ganz von der eigenen Fotografie ab. Hier nochmals die Entscheidungskriterien:

  • Preis
  • Gewicht
  • Häufigkeit der Verwendung (in Relation zum Preis)
  • Qualität
  • Flexibilität

Aus den Antworten zu diesen Punkten ergibt sich sehr schnell eine Antwort.

Nachdem es aber immer eine gute Idee ist, Makro-Zwischenringe in der Tasche zu haben, empfehle ich, damit zu starten. Wer wirklich häufig Makros macht und dieser Faszination verfällt, wird sich über kurz oder lang ein Makroobjektiv kaufen.

Beispielfotos

Damit du dir ein Bild machen kannst, hier ein paar Beispielfotos. Diese wurden mit dem oben gezeigten Fujifilm MCEX-11 und dem Fujinon 50mm F/2 gemacht.

Fazit

Dieser Beitrag (und das Video) sollte dir einen guten Eindruck über Makro-Zwischenringe und deren Vor- bzw. Nachteile geboten haben. Ich kann Zwischenringe auf jeden Fall empfehlen, weil sie günstig, leicht und flexibel einsetzbar sind. In diesem Sinne wünsche ich dir viel Spaß beim Erkunden der Makrowelt.