Wer kennt sie nicht? Polaroid, Fujifilm und einige weitere Anbieter bieten Sofortbildkameras. Immer wieder trifft man auf solche Kameras und es stellt sich die Frage: Brauch ich sowas auch?

Eines vorweg: Ich habe mir vor einiger Zeit selbst eine Fujifilm Instax gekauft und natürlich auch bei so einigen Gelegenheiten eingesetzt.

Bisher war ich immer der Meinung, das braucht doch keiner. Tatsächlich sind Sofortbildkameras ein wahrer Verkaufsschlager. Wie hier nachzulesen ist, hat Fujifilm über alle Kameras gerechnet 2021 in Japan Sony überholt – dank der Instax. Natürlich ein toller Erfolg, aber auch eine gute Einnahmequelle, besonders durch die notwendigen Filme.

Fujifilm instax mini 90 Frontansicht

Der Reiz der Sofortbildkamera

Wir sind es gewohnt, überall und sofort zahlreiche Fotos machen zu können. Aber wir haben sie dann auf einem Gerät und müssen sie irgendwo drucken lassen. Eine Sofortbildkamera liefert innerhalb weniger Minuten ein Foto, das man in Händen halten und herumreichen kann. Und genau das hat schon einen ziemlichen Charme.

Bei Festen und Feiern wird häufig eine Sofortbildkamera herumgereicht, die entstandenen Fotos gerne in Erinnerungsbücher geklebt oder auf den Kühlschrank. Es gibt für die Fotoformate eigene Klemmbretter, die man sich als Deko irgendwohin stellen und immer wieder mit neuen Fotos bestücken kann.

Ich kenne auch Streetfotografen, die offen mit Menschen kommunizieren, um Fotos bitten, aber eben auch eine Sofortbildkamera dabei haben und so ein kleines Andenken hinterlassen. Zur Freude der Menschen. Ein ganz tolle Idee.

Aber es ist nicht nur die Möglichkeit, schnell ein Foto in Händen halten zu können. Die Filme haben natürlich einen ganz besonderen Look, den sich viele immer wieder gerne ansehen. Es ist übrigens auch interessant, wie viele auf den Film starren, während er sich entwickelt und langsam das echte Bild offenbart.

Nachdem ich einige Zeit lang Erfahrung mit einer Sofortbildkamera gesammelt habe, kann ich sagen: Es ist die Einzigartigkeit der Fotos die – zumindest für mich – den Reiz ausmacht, aber auch die Freude der Menschen, denen man ein gerade eben gemachtes Foto in die Hand drückt.

Fujifilm instax mini 90 Rückansicht

Aber ey, nix digital?

Mittlerweile gibt es auch digitale Sofortbildkameras. Fotos werden auf eine Speicherkarte gespeichert, aber können auch ausgedruckt werden. Das ist dann ganz toll, wenn man das gedruckte Foto hergeben, aber dennoch eine digitale Kopie zur späteren Verwendung haben möchte. Manche dieser Kameras lassen sich beispielsweise auch per Bluetooth vom Smartphone als Drucker ansteuern.

Natürlich ist das eine interessante Variante. Für mich geht aber der möglicherweise wichtigste Vorteil, die Einzigartigkeit, verloren. Und genau das war auch der Grund, warum ich zu einem Modell ohne diese Möglichkeit gegriffen habe.

Brauch ich nun eine Sofortbildkamera?

Niemand braucht eine Sofortbildkamera. Aber es macht Spaß, schafft Freude und ist in all der Bilderflut schon etwas Besonderes. Wer lieber ein paar digitale Fotos drucken lässt, kann sicherlich gut drauf verzichten und sich vor allem auch viel Geld für den teuren Film sparen. Für das Sammeln von Erinnerungen auf Festen und Feiern, die man einfach mal so durchgeben kann, ist eine Sofortbildkamera sehr interessant.

Wer sich eine zulegen möchte, sollte sich aber Gedanken über das Einsatzgebiet und die Einsatzhäufigkeit machen. Eventuell ist es auch eine gute Sache, sich eine aus dem Bekanntenkreis zu borgen.

Ich für meinen Teil habe einige Anwendungsbereiche für mich gefunden, die zwar keine übermäßige Verwendung, versprechen, aber vielen Menschen Freude bereiten.