Kennst du das? Du kommst mit sehr vielen Fotos von einem Ausflug oder einem Auftrag zurück. Nun geht es an den Import dieser vielen Fotos – und das kann natürlich dauern. Das Aussortieren nimmt ebenfalls viel Zeit in Anspruch und was mal im Katalog von Lightroom oder anderen Werkzeugen ist, bleibt vielfach drin. Das kostet Speicherplatz, der auch dein Backup belastet. Wie also kann man diesen Prozess optimieren?
Ich verwende zu diesem Zweck die Software FastRawViewer. Es handelt sich dabei um eine kostenpflichtige Software, die nicht ganz 23€ kostet. Es gibt immer wieder Aktionen mit rund 17€. Dies ist weit billiger als vergleichbare Konkurrenzprodukte.
Schnellübersicht
Eine Schnellübersicht über die wichtigsten Funktionen und Möglichkeiten vom FastRawViewer findest du in dieser Präsentation:
Funktionsumfang FastRawViewer
Der FastRawViewer bietet sehr viele Möglichkeiten. Die verfügbare PDF-Dokumentation (Teil der Installation) hat über 250 Seiten – es gibt aber auch eine FastRawViewer Online-Hilfe. Ich selbst verwende nur einen Teil der Möglichkeiten, und zwar diese hier:
- Schnelles Anzeigen der Fotos deiner Speicherkarte
- Bewertung deiner Fotos mit Sternen (XMP)
- Zuweisung von Labels (XMP)
- Ablehnen von Fotos, die in weiterer Folge nicht importiert werden
- Schneller Zoom zur Prüfung der Schärfe
- Focus Peaking Mechanismen zur Prüfung der korrekten Fokussetzung
- Unterstützung der RAW-Datei und des darin enthaltenen JPEG-Abbilds
Der FastRawViewer bietet noch viele weitere Funktionen, die ich hier ganz kurz umreißen möchte:
- Anzeige des Histogramms
- Anzeige der EXIF-Daten
- Drehen des Fotos
- Korrektur des Weißabgleichs
- Uvm.
Alle weiteren Funktionen können der umfangreichen Dokumentation entnommen werden.
Der FastRawViewer steht übrigens für Windows und Mac zur Verfügung.
Workflow
Der Hersteller bietet eine Übersicht der aus seiner Sicht sinnvollen Workflows (PDF) an. Ich verwende hier den einfachsten, der wie folgt aussieht:
- Einlegen der Speicherkarte und Anzeige aller Fotos im FastRawViewer.
- Schnelle Durchsicht aller Fotos inkl. Kontrolle der Schärfe und des Fokus.
- Ablehnen der Fotos, die nicht scharf sind (außer es bietet im Gegenzug eine tolle Emotion) oder wo der Fokus nicht sitzt. Alle angelehnten Fotos werden automatisch in einen Unterordner _Rejected verschoben.
- Setzen der Bewertung und der Labels, wie ich es hier bereits beschrieben habe.
- Import aller Fotos (außer allen Fotos, die sich im Ordner _Rejected befinden) in Lightroom oder Luminar.
Der Vorteil dieser Software ist, dass dieser Workflow komplett konfigurierbar ist. So kann man auch damit arbeiten, dass Fotos bewusst angenommen werden. Sobald dies der Fall ist, kann man sie sich auf die Festplatte, für einen noch schnelleren Import, kopieren lassen.
Tastaturbelegungen
Ich verwende meist Adobe Lightroom und kenne dort natürlich viele Shortcuts. Dieselben Shortcuts möchte ich natürlich auch im FastRawViewer verwenden.
Jede einzelne Tastaturbelegung kann im FastRawViewer konfiguriert werden. Wer auch Lightroom einsetzt, muss das sogar machen, da die Standardbelegung nicht identisch mit der von Lightroom ist. Dies betrifft hauptsächlich die Belegungen für die Bewertung, der Labels und der Ablehnung von Fotos.
Hier habe ich eine kleine Übersicht weiterer hilfreicher Tastaturbelegungen:
| Tastenkombination | Auswirkung |
| F1 | Schnellübersicht Tastaturbelegung |
| J | Umschalten zwischen RAW und (eingebettetem) JPEG |
| P | Kontrolle der Schärfe (In-Focus/Highly detailed area) / Focus Peaking |
| ALT + rechte Maustaste | Zoom |
| O | Überbelichtete Bereiche anzeigen |
| U | Unterbelichtete Bereiche anzeigen |
| ALT + G | Rahmen für Drittelung, Goldenen Schnitt anzeigen |
| ALT + T | Titel und Beschreibung ändern |
Fazit
Für mich und meine Anforderungen funktioniert der FastRawViewer sehr gut. Meinen Workflow konnte ich dadurch beschleunigen und auch meine Datenmenge wächst nicht mehr im selben Ausmaß wie früher an, da ich mehr Fotos aussortiere. Alleine der ersparte Arbeitsaufwand ist die Kosten für diese Software mehr als wert.
