Das Fujifilm XF 18-55mm F/2.8-4 R LM OIS ist eigentlich ein Kit-Objektiv und wird zusammen mit Fujifilm-Kameras ausgeliefert. Ich habe meine Fujifilm X-E4 allerdings zusammen mit dem Fujifilm XF 27mm F/2.8 gekauft. Für den Telebereich verwende ich das Fujifilm XF 70-300mm. Untenrum fehlte mir hauptsächlich fürs Wandern noch ein Zoom-Objektiv.
Warum habe ich mir das Fujifilm XF18-55mm gekauft?
Fujifilm bietet das eine oder andere Objektiv im Standard-Zoom-Bereich an. Genau in diesem Bereich habe ich für mich ein Objektiv gesucht, das scharf abbildet und recht leicht ist.
Kamera | Gewicht (in g) | Preis (EUR) |
Fujifilm XF18-55mm F/2.8-4 | 310 | ~ 650,– |
Fujifilm XF16-55mm F/2.8 | 655 | ~ 1.000,– |
Fujifilm XF16-80mm F/4 | 440 | ~ 850,– |
Eines vorneweg: Alle Optionen sind relativ teuer. Selbst das Kit-Objektiv schlägt mit 650 bis 700 Euro zu Buche, kauft man es regulär. Das 16-55mm schied aufgrund des Preises und des Gewichtes für mich aus. Ich wollte ein leichtes Objektiv. Zudem fotografiere ich hauptsächlich Landschaft, da ist eine große Offenblende nicht notwendig. Das 16-80mm fiel nach einer längeren Recherche und dem Studium von vielen Fotos aufgrund der doch schlechteren Schärfe raus. Somit kaufte ich mir das 18-55mm. Gebraucht.
Haptik und Verarbeitung
Das Objektiv ist teilweise aus Plastik gefertigt, Zoom- und Fokusring als auch der Bajonettanschluss sind jedoch aus Metall. Dennoch liegt das 18-55mm richtig gut in der Hand und fühlt sich hochwertig an. Der Tubus selbst ist ebenfalls aus Plastik und fährt ca. 3 cm aus.
Die Ringe drehen sehr gut und eine punktgenaue Einstellung ist möglich. Wie üblich bei Fujifilm gibt es auch einen Blendenring, mit dem sich die Blende verstellen lässt. Bedingt durch die von der Brennweite abhängige Offenblende, hat der Ring keine Beschriftung. Zusätzlich zum Blendenring gibt es einen Schalter, um die Blendenautomatik zu aktivieren. Der zweite Schalter schaltet den optischen Bildstabilisator ein oder aus.
Ich nehme das Objektiv sehr gerne zur Hand, was zumindest bei mir ein guter Indikator dafür ist, dass die Verarbeitung passt.
Bildqualität des Fujifilm XF18-55mm
Kit-Objektive werden von vielen immer wieder schlecht geredet (weil es manche auch einfach sind), aber das kann man vom Fujifilm XF 18-55mm nicht behaupten. Natürlich, es hat auch einen stolzen Preis und ein Mindestmaß an Qualität darf dabei schon erwartet werden.
Statt langweiliger Objektivtests, die es zur Genüge an anderen Stellen gibt, möchte ich Fotos für das Objektiv sprechen lassen. Ergebnisse aus der Realität zeigen einfach besser, was man bekommt, als abfotografierte Testcharts.
Die Fotos sind in bunter Mix aus Street-, Reise- und Landschaftsfotografie.
Gerne verweise ich auch auf den Beitrag Kit-Objektive sind scheiße, haben sie gesagt. Wirklich? Dort gibt es weitere Beispiele für dieses Objektiv.
Soll ich mir das Fujifilm XF18-55mm kaufen und wofür?
Das hängt ganz davon ab. Zum Vollpreis hätte ich es mir nicht gekauft. Aber als Kit-Objektiv ist es eine super Wahl. Auf dem Gebrauchtmarkt bekommt man es auch schon für günstiges Geld und damit zahlt es sich auf alle Fälle aus.
Der Verwendungszweck ist äußerst vielfältig. Besonders gut eignet es sich für die Reise- und die Landschaftsfotografie. Auch im Street-/Dokumentar-Bereich schlägt es sich hervorragend.
Aber das Objektiv ist nun schon 10 Jahre alt? Ja, aber die Abbildungsleistung passt zu den aktuellsten Sensoren von Fujifilm und liefert genügend Schärfe!
Technische Daten des Fujifilm XF 18-55mm
Hier auf einen Blick ein paar technische Daten:
Bildwinkel | 76.5° – 29° |
Offenblende | F2.8 – F4 |
Minimale Blende | F22 |
Blendenlamellen | 9 |
Naheinstellgrenze | 30cm |
Filterdurchmesser | 58mm |
Gewicht | 310g |
Die vollständigen technischen Spezifikationen gibt es hier.
Fazit
Dieses Objektiv ist eines der Objektive, die ich im letzten halben Jahr am häufigsten verwendet habe. Zudem habe ich damit einige der besten Bilder 2021 gemacht, die teilweise auch bei mir im Büro hängen. Alleine das ist eindeutig eine Empfehlung wert, wenngleich ich – wie bereits oben beschrieben – den Vollpreis nicht zahlen wollen würde. Aber wahrscheinlich schwingt hier das Thema Kit-Objektiv im Hinterkopf mit …
28.12.2021: Update bezgl. Alter des Objektivs
Hallo, ich habe alle 4 Objektive getestet das XF 18-55 ist von Gewicht und Foto Qualität der beste Kompromiss. Es soll 2024 eine neu Auflage erscheinen. Ich warte erst mal ab bis zu meiner Sommer Tour. Grüßle aus dem Schwarzwald Jens.
Hallo Jens!
Auf die Neuauflage bin ich auch schon gespannt. Das 18-55 gibt natürlich schon einiges vor, daher ist von der neuen Variante – die einen unterschiedlichen Brennweiten-Bereich haben soll – einiges zu erwarten. Ich bin gespannt. Gebraucht gibt es das 18-55 allerdings schon wirklich sehr günstig und ist das Geld auf alle Fälle wert!
LG Norbert
Hallo Norbert, sehe ich genau so, gebraucht sehr günstig.
Der Preis steht bei mir nicht an erster Stelle, sondern was ich an Optischer Qualität bekomme. Ich bin der Meinung warten lohnt sich, Fuji wird ein sehr verbessertes Objektiv auf den Markt bringen. Schöne Weihnachten und ein gesundes 2024, Jens.
Hallo Jens,
Ich bin gespannt, was Fujifilm hier bringen wird. Bis dahin kann das 18-55mm uneingeschränkt empfohlen werden.
Frohe Weihnachten und ein gutes und vor allem gesundes neues Jahr!
LG Norbert
Mit dem XF 18-55 und mir ist es so eine Sache…
Zwar besitze ich auch das Tamron 17-70mm 2.8 – manchmal ist es mir aber einfach ein zu „dicker Klopper“. Das 18-55 hingegen ist recht klein und kompakt.
Eigentlich wollte ich die Linse schon längst verkaufen – irgendwie bringe ichs aber nicht übers Herz 😉
Zum Glück ist nun auch TAMRON mit Objektiven für den X-Mount am Start. Deshalb habe ich mir auch das 17 70 mm 2.8 gegönnt. Und ich bin begeistert. Und ja, ich kann ohne Blendenring leben. D.h. an einer X-S10 macht das Objektiv einen tollen Job. Anonsten ist das 18-55 mm auch Spitze.
Das 18-55 hatte ich früher mal, bin dann damals auf die XT3 mit dem 16-80 umgestiegen um etwas mehr Variabilität auf Reisen zu haben.
Jetzt an der XPro3 weine ich dem 18-55 schon nach, das 16-80 ist „okay“ – aber doch ein klein wenig zu wuchtig und kommt in der Abbildungsleistung nicht an das 18-55 ran. 🤷🏼
Hallo Oli,
vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Natürlich, die Variabilität ist beim 16-80 um einiges höher und deshalb habe ich auch lange über dieses Objektiv nachgedacht (gerade mit Blick auf Reisen), aber ich bin mittlerweile echt froh, mich anders entschieden zu haben.
Viele Grüße, Norbert