Backups sind so wichtig. Deshalb schreibe ich auch immer wieder darüber und gebe Tipps. Zum Thema Backup auf Reisen habe ich schon einmal gebloggt. Die damalige Lösung war einfacher als die heutige, aber nicht für alle Zwecke ausreichend.
Wenn du länger auf Reisen bist, aber nicht Unmengen an freien Speicherkapazitäten auf deinem Smartphone hast, dann brauchst du Folgendes, um unterwegs deine Daten (täglich) sichern zu können:
- Smartphone
- SD-Speicherkarten
- Externe SSD
- Adapter für SD-Speicherkarten + USB-Anschluss passend zur SSD
- Eine App á la Cx Datei Explorer
Die Vorgehensweise ist einfach: Täglich sicherst du die Fotos von der SD-Karte mit Hilfe des Adapters und der Smartphone-App auf die SSD-Karte. So sind die Fotos doppelt gespeichert, was sehr gut vor Datenverlust schützen sollte.
Wichtig ist, dass die SSD-Platte bei den täglichen Ausflügen nicht mitgenommen wird und in der Unterkunft verbleibt, um eine räumliche Trennung zu haben.
Wer ausreichend SD-Karten hat, kann auch zusätzlich täglich eine neue SD-Karte verwenden, um etwaigen Problemen aus den Weg zu gehen. Ich verwende zu diesem Zweck fast ausschließlich 32 oder maximal 64 GB große SD-Karten. So bin ich gezwungen, die Speicherkarte öfter zu wechseln.
Hinweis: Wir reden teilweise von kleinen Wahrscheinlichkeiten, dennoch kann ein Datenverlust eintreten, was im Falle des Falles sehr schade ist. So können SD-Karten kaputt gehen (mechanisch), oder deren Controller stellen ihren Dienst ein, wodurch die Daten nicht mehr gelesen werden können. Mehr erfährst du im Beitrag Wie lange halten Speicherkarten? Es ist auch im Bereich des Möglichen, dass deine Ausrüstung gestohlen wird. Auch in diesem Fall sind alle Fotos verloren.
Speichere doch in die Cloud!
Natürlich, kann man machen. Es gibt aber mehrere Gründe, warum ich das selbst nicht möchte und auch generell nicht empfehle.
Meine Fotos gehören mir. Und deswegen möchte ich auch die volle Kontrolle über meine Fotos. Landen diese auf fremden Servern, gebe ich die Kontrolle darüber ab.
Zusätzliche Kosten vermeiden #1 – Onlinespeicher. Die Anschaffung einer SSD ist einmalig (für ein paar Jahre) und somit überschaubar. Onlinespeicher kostet in der Regel monatlich Geld, selbst, wenn ich ihn nicht brauche. Gratisspeicher ist in der Regel nicht ausreichend und geht mit anderen Problemen (Datenschutz z.b.) einher.
Zusätzliche Kosten vermeiden #2 – Datenvolumen. Zwei bis drei Wochen im Ausland auf einer Reise? Da fallen viele Fotos an. Diese hochzuladen sprengen wohl den Großteil der Tarife (Handy bzw. auch lokale Vorort-Tarife). Ein Hochladen per WLAN in der Unterkunft ist oft nur schlecht möglich, weil sehr instabil bzw. nicht ausreichend schnell. Persönlich sehe ich die meist offenen WLAN auch sehr problematisch – aber das wäre ein weiterer Aspekt.
Fazit
Die in diesem Beitrag gezeigte Variante ist preislich überschaubar und bietet dir unterwegs einen guten Schutz vor Datenverlusten. Bei Bedarf kannst du Fotos zusätzlich auf dem Smartphone sichern, oder eben variieren. D.h. für Kurztrips sicherst du auf dem Smartphone, bist du länger unterwegs, verwendest du die externe Festplatte.
PS: Wenn du eine Entscheidungshilfe für dein Backup Zuhause oder im Büro suchst, dann empfehle ich dir meinen Artikel Backup für Fotografen. Darin erhältst du viele Informationen rund um das Thema Backup.
Ähnlich hatte ich es am Anfang auch gemacht, allerdings hilft das nicht bei Totalverlust. Ich bevorzuge daher eine andere Strategie: Eine App, z.B. PhotoSync, die _alle_ Fotos (also auch aus anderen Apps) automatisch direkt auf GDrive synct sobald WiFi vorhanden ist (typischerweise in der Unterkunft). Von dort auf den Reiselaptop (ein billiges Chromebook, der typischerweise in der Unterkunft verbleibt), damit habe ich es an 3 unabhängigen Stellen (Mobile, GDrive, CB).
Zuhause, nach der Reise, wird dann vom GDrive auf den lokalen Server geladen, in einem Schwung (z.B. via Rapid Photo Downloader). Entweder vom Handy oder via gemounteten GDrive.
Die Kosten halten sich im Rahmen. Das ganze mache ich seitdem ich ein unschönes Reiseerlebnis mit Totalverlust _aller_ Bilder hatte (beraubt).
Wenn mir das jetzt wieder passieren sollte habe ich maximal die Bilder eines Tages verloren, gehe in den nächsten erreichbaren Laden, besorge mir ein Handy + ev. Chromebook und kann nach Einrichten (bei meiner Konfiguration spielen Handy und CB nur besseres, grafisches Terminal) spätestens am nächsten Tag weitermachen. Das einzige was man wissen muss ist das Passwort / Code (wichtig: _keine 2FA_ sonst hat man Henne-Ei Problem).
Das ist natürlich ein unschönes Erlebnis, keine Frage. Danke für den Einblick in deinen Prozess.
Ich versuche dem so aus dem Weg zu gehen:
– Festplatte und Kamerazeug ist nie in den gleichen Taschen
– Festplatte ist bei den täglichen Ausflügen nie dabei
– Wenn ich eine Kamera mit 2 Slots dabei habe, dann gibt es immer Backups auf eine zweite Speicherkarte
– Alle SD-Karten werden täglich getauscht
Damit habe ich zusätzlich zwei Sicherungen, die ich alle nicht in derselben Tasche aufbewahre. Im schlimmsten Fall verliere ich so die Fotos des aktuellen Tages von den SD-Karten, die noch in der Kamera sind.
Und so komme ich gut ohne Cloud aus – was es für mich zu vermeiden gilt.
Ich verfolge gerade eine andere Strategie was das „Backup meiner Fots auf Reisen“ angeht.
die Bilder (JPGs only) gehen am Abend von der SD-Karte nach Lightroom auf dem iPad und damit in die Cloud von Adobe. Gelöscht wird nicht, nur zum löschen markiert.
Ist die SD-Karte ausreichend gefüllt, geht die SD-Karte in eine sichere Verwahrung und eine neue SD-Karte in die Kamera.
Zuhause sync ich dann alles aus der Adobe Cloud auf den Mac, und dann lösche ich am Ende alle unbenötigten Bilder.
Gibt es einzelne Bilder die ich doch noch über das JPG nachbearbeiten möchte, dann kopiere ich nur diese einzelnen RAWs auf den Mac.
Nach dem Backup des Mac auf das NAS und dem Backup des NAS auf das Backup-NAS lösche ich dann die SD-Karten.
Alles klar? Logo! 😉